Grenzprüfungen

nach Pharmakopöe (PH.EUR. / USP / JP).

Methodenübersicht:

Man gibt die vorgeschriebene Lösung in ein Reagenzglas oder löst die vorgeschriebene Menge des zu untersuchenden Stoffes in 14 mL Wasser R in einem Reagenzglas auf. Die Lösung gegebenenfalls durch Zugabe von verdünnter Natronlauge R alkalisch machen, mit Wasser R auf 15 mL verdünnen und 0,3 mL alkalische Kaliumtetrajodmercuratlösung R zugeben. Einen Standard herstellen, indem 10 mL Ammoniumstandardlösung (1 ppm NH4) R, 5 mL Wasser R und 0,3 mL alkalische Kaliumtetrajodmercuratlösung R gemischt werden. Die Reagenzgläser verschließen.

Nach 5 Minuten ist die Gelbfärbung der Testlösung nicht intensiver als die der Standardlösung.
Zu 15 mL der vorgeschriebenen Lösung gibt man 1 mL verdünnte Salpetersäure R und gießt das Gemisch in einem Zug in ein Reagenzglas mit 1 mL Silbernitratlösung R2. In gleicher Weise wird ein Standard mit 10 mL Chlorid-Standardlösung (5 ppm Cl) R und 5 mL Wasser R hergestellt. Die Röhrchen werden seitlich gegen einen schwarzen Hintergrund geprüft.

Nach 5-minütigem Stehenlassen unter Lichtschutz ist die Opaleszenz der Prüflösung nicht intensiver als die der Standardlösung.
In das Innenrohr der Apparatur (siehe Abbildung 2.4.5.-1) gibt man die vorgeschriebene Menge des zu untersuchenden Stoffes, 0,1 g säuregewaschenen Sand R und 20 mL eines Gemisches aus gleichen Volumina Schwefelsäure R und Wasser R. Man erhitzt den Mantel, der Tetrachlorethan R enthält, auf seinen Siedepunkt (146 °C). Man erhitzt den Dampferzeuger, destilliert und fängt das Destillat in einem 100-mL-Messkolben auf, der 0,3 mL 0,1-M-Natriumhydroxid und 0,1 mL Phenolphthaleinlösung R enthält. Während der Destillation hält man ein konstantes Volumen (20 mL) in dem Röhrchen aufrecht und achtet darauf, dass das Destillat alkalisch bleibt, indem man gegebenenfalls 0,1-M-Natriumhydroxid zusetzt. Das Destillat wird mit Wasser R auf 100 mL verdünnt (Testlösung). Eine Standardlösung wird auf die gleiche Weise durch Destillation hergestellt, wobei anstelle der zu untersuchenden Substanz 5 mL Fluorid-Standardlösung (10 ppm F) R verwendet werden. In zwei Glaszylinder werden 20 mL der Testlösung und 20 mL des Standards sowie 5 mL des Aminomethylalizarindiessigsäure-Reagenzes R gegeben.

Nach 20 Minuten ist die blaue Farbe der Prüflösung (ursprünglich rot) nicht intensiver als die des Standards.
Zu 10 mL der vorgeschriebenen Lösung 0,1 g Dinatriumtetraborat R hinzufügen. Die Lösung gegebenenfalls mit verdünnter Salzsäure R oder verdünnter Natronlauge R auf pH 8,8 bis pH 9,2 einstellen. Mit 2 Mengen von je 5 mL einer 1 g/L-Lösung von Hydroxychinolin R in Chloroform R jeweils 1 Minute lang schütteln. Stehen lassen. Die organische Schicht abtrennen und verwerfen. Der wässrigen Lösung 0,4 mL Butylamin R und 0,1 mL Triethanolamin R zugeben. Die Lösung gegebenenfalls auf pH 10,5 bis 11,5 einstellen. 4 mL der Lösung von Hydroxychinolin in Chloroform zugeben, 1 Minute schütteln, stehen lassen und trennen. Die untere Schicht wird für den Vergleich verwendet. Auf die gleiche Weise wird ein Standard aus einer Mischung von 1 mL Magnesium-Standardlösung (10 ppm Mg) R und 9 mL Wasser R hergestellt.

Die Farbe der von der zu untersuchenden Substanz erhaltenen Lösung darf nicht intensiver sein als die der Standardlösung.
Zu 200 mL Wasser R werden 0,1 g Hydroxylaminhydrochlorid R, 10 mL Ammoniumchloridpufferlösung pH 10,0 R, 1 mL 0,1 M Zinksulfat und etwa 15 mg Beizmittel Schwarz 11 Triturat R zugegeben und auf etwa 40 °C erhitzt. Mit 0,01 M Natriumedetat titrieren, bis die violette Farbe in ein kräftiges Blau übergeht. Der Lösung wird die vorgeschriebene Menge des zu untersuchenden Stoffes, gelöst in 100 mL Wasser R, zugesetzt oder die vorgeschriebene Lösung verwendet. Ändert sich die Farbe der Lösung ins Violette, so wird mit 0,01 M Natriumedetat titriert, bis wieder die volle blaue Farbe erreicht ist.

Das bei der zweiten Titration verwendete Volumen an 0,01 M Natriumedetat darf die vorgeschriebene Menge nicht überschreiten.
Die nachstehend beschriebenen Methoden erfordern die Verwendung von Thioacetamid-Reagenz R. Als Alternative eignet sich in der Regel Natriumsulfidlösung R1 (0,1 mL). Da die in den Monographien vorgeschriebenen Tests unter Verwendung des Thioacetamid-Reagenzes R entwickelt wurden, ist es bei Verwendung von Natriumsulfidlösung R1 erforderlich, auch für die Methoden A, B und H eine Kontrolllösung zu verwenden, die aus der für den Test vorgeschriebenen Menge der zu untersuchenden Substanz hergestellt wird, der das für die Herstellung der Referenzlösung vorgeschriebene Volumen der Bleistandardlösung zugesetzt wurde. Die Prüfung ist ungültig, wenn die Kontrolllösung nicht mindestens so intensiv ist wie die Referenzlösung.
Die vorgeschriebene Menge des zu untersuchenden Stoffes wird in Wasser R gelöst und mit demselben Lösungsmittel auf 10 mL verdünnt oder 10 mL der vorgeschriebenen Lösung verwendet. 2 mL einer 200 g/L-Lösung von Zitronensäure-Monohydrat R und 0,1 mL Thioglykolsäure R zugeben. Mischen, mit Ammoniak R alkalisch machen und mit Wasser R auf 20 mL verdünnen. Auf die gleiche Weise einen Standard mit 10 mL Eisen-Standardlösung (1 ppm Fe) R herstellen.

Nach 5 Minuten ist die rosa Farbe der Testlösung nicht intensiver als die des Standards.
Das Blei wird durch Atomabsorptionsspektrometrie (2.2.23, Methode II) bestimmt.
Zu 100 mL der vorschriftsmäßig hergestellten und gegebenenfalls neutralisierten Lösung gibt man 4 mL des Sulfomolybdänreagens R3. Schütteln und 0,1 mL Zinnchloridlösung R1 zugeben. Mit 2 mL Phosphat-Standardlösung (5 ppm PO4) R und 98 mL Wasser R wird auf die gleiche Weise ein Standard hergestellt. Nach 10 Minuten werden die Farben mit 20 mL jeder Lösung verglichen.

Die Farbe der Testlösung darf nicht intensiver sein als die der Standardlösung.
Zu 10 mL der vorgeschriebenen Lösung werden 2 mL einer frisch hergestellten 10 g/L-Lösung von Natriumtetraphenylborat R zugegeben. Ein Standard wird auf die gleiche Weise mit einer Mischung aus 5 mL Kaliumstandardlösung (20 ppm K) R und 5 mL Wasser R hergestellt.

Nach 5 Minuten ist die Opaleszenz der Prüflösung nicht intensiver als die des Standards.
Alle für diesen Test verwendeten Lösungen müssen mit destilliertem Wasser R hergestellt werden.

3 mL einer 250 g/L-Lösung von Bariumchlorid R werden zu 4,5 mL Sulfat-Standardlösung (10 ppm SO4) R1 gegeben. Schütteln und 1 Minute lang stehen lassen. Zu 2,5 mL dieser Suspension gibt man 15 mL der vorgeschriebenen Lösung und 0,5 mL Essigsäure R. Man stellt auf die gleiche Weise einen Standard her, indem man 15 mL Sulfat-Standardlösung (10 ppm SO4) R anstelle der vorgeschriebenen Lösung verwendet.

Nach 5 Minuten ist die Opaleszenz der Testlösung nicht stärker als die des Standards.
Ein geeigneter Tiegel (zum Beispiel aus Silicat, Platin, Porzellan oder Quarzglas) wird 30 min lang bei 600°C geglüht, im Exsikkator über Silicagel oder einem anderen geeigneten Trockenmittel erkalten gelassen und gewogen. Die vorgeschriebene Menge der zu prüfenden Substanz wird in den Tiegel gegeben und beides zusammen gewogen. Die Substanz wird mit einer geringen Menge Schwefelsäure R (im Allgemeinen 1 ml) befeuchtet und vorsichtig bei möglichst niedriger Temperatur erhitzt, bis die Substanz vollständig verkohlt ist. Nach dem Abkühlen wird der Rückstand mit einer geringen Menge Schwefelsäure R (im Allgemeinen 1 ml) befeuchtet, vorsichtig erhitzt, bis keine weißen Dämpfe mehr entstehen, und so lange bei 600°C geglüht, bis der Rückstand vollständig verascht ist. Dabei dürfen während der gesamten Veraschung keine Flammen entstehen. Nach dem Erkalten im Exsikkator über Silicagel oder einem anderen geeigneten Trockenmittel wird der Tiegel erneut gewogen und der Prozentanteil an Rückstand berechnet.
Die Bestimmung des Nickels erfolgt mit Hilfe der Atomabsorptionsspektrometrie (2.2.23, Methode II).
Ein Quarz- oder Platintiegel wird 30 min lang zur Rotglut erhitzt, im Exsikkator erkalten gelassen und gewogen. Falls nichts anderes vorgeschrieben ist, wird 1,00 g Substanz oder pulverisierte Droge gleichmäßig im Tiegel verteilt und 1 h lang bei 100 bis 105 °C getrocknet. Anschließend wird die Substanz im Muffelofen bei 600°C bis zur Massekonstanz geglüht, wobei der Tiegel nach jedem Glühen im Exsikkator erkalten gelassen wird.
Bei Impfstoffen für den menschlichen Gebrauch ist eine 1:10-Verdünnung des zu untersuchenden Impfstoffs herzustellen. Bei bakteriellen Toxoiden für die Veterinärmedizin wird eine 1:25-Verdünnung des zu untersuchenden Impfstoffs hergestellt.

Zu 1 mL der Verdünnung werden 4 mL Wasser R und 5 mL Acetylaceton-Reagenz R1 hinzugefügt. Das Röhrchen wird für 40 Minuten in ein Wasserbad bei 40 °C gestellt. Untersuchen Sie die Röhrchen entlang ihrer vertikalen Achsen. Die Lösung ist nicht intensiver gefärbt als ein Standard, der zur gleichen Zeit und auf die gleiche Weise hergestellt wurde, wobei anstelle der Verdünnung des zu untersuchenden Impfstoffs 1 mL einer Verdünnung der Formaldehydlösung R mit 20 µg Formaldehyd (CH2O) pro Milliliter verwendet wurde.
In diesem Kapitel wird die allgemeine Vorgehensweise bei der Bestimmung von elementaren Verunreinigungen in Arzneimitteln oder Substanzen zur pharmazeutischen Verwendung beschrieben. Da die chemische Zusammensetzung der betrachteten Proben und die Spezifikationsgrenzen für das/die interessierende(n) Element(e) sehr unterschiedlich sind, ist es nicht möglich, alle geeigneten Probenvorbereitungs- und Messverfahren zu beschreiben. Daher kann jede Methode, die die in diesem Kapitel beschriebenen Anforderungen erfüllt, verwendet werden.

Die Ergebnisse der Analyse sind nur dann akzeptabel, wenn die Eignung des Systems durch einen geeigneten Test nachgewiesen wurde. Vor der ersten Anwendung einer Methode muss der Analytiker sicherstellen, dass die Methode für die verwendeten Proben und Geräte geeignet ist. Dies geschieht durch die Anwendung eines Validierungsverfahrens für Methoden, die nicht in der jeweiligen Monographie beschrieben sind, oder durch einen Systemeignungstest für Methoden, die in der Monographie beschrieben sind. Entscheidungsbäume für die Wahl der Probenvorbereitung und der Messverfahren sind in den Abbildungen 2.4.20.-1 und 2.4.20.-2 dargestellt.
Die Prüfung auf fremde Öle erfolgt über die Methylester der in dem zu prüfenden Öl enthaltenen Fettsäuren mit Hilfe der Gaschromatographie (Ph.Eur. 2.2.28).
Die Prüfung erfolgt mit Hilfe der Gaschromatographie (Ph.Eur. 2.2.28, Dampfraumanalyse).
Die Prüfung erfolgt mit Hilfe der Gaschromatographie (Ph.Eur. 2.2.28, Dampfraumanalyse).
Die Bestimmung der Schwermetalle erfolgt mit Hilfe der Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS, inductively coupled plasma-mass spectrometry) nach Ph.Eur. 2.2.58.
Die Bestimmung des Nickels erfolgt mit Hilfe der Atomabsorptionsspektrometrie (2.2.23, Methode I).
Dünnschichtchromatographie (2.2.27).

Lösungsmittelgemisch: wasserfreies Ethanol R, Wasser R (10:90 V/V).

Testlösung. Die zu untersuchende Zubereitung.

Referenzlösung. 0,86 g Tetrabutylammoniumhydroxid R werden in dem Lösungsmittelgemisch aufgelöst und mit dem Lösungsmittelgemisch auf 100 mL verdünnt. 1 mL der Lösung mit dem Lösungsmittelgemisch auf V verdünnen, wobei V die empfohlene Höchstmenge in Millilitern ist.

Platte: TLC-Kieselgelplatte R; verwenden Sie eine Polyesterplatte.

Mobile Phase:

-bewegliche Phase A: konzentrierter Ammoniak R, Methanol R (10:90 V/V);

-mobile Phase B: konzentrierter Ammoniak R, Methanol R (0,5:100 V/V); -mobile Phase B: konzentrierter Ammoniak R, Methanol R (0,5:100 V/V).

Verwenden Sie entweder die mobile Phase A oder die mobile Phase B. Die Wahl der mobilen Phase hängt von der Matrix ab (z. B. ist die mobile Phase B für mit Ascorbat stabilisierte Präparate geeignet). Es können Aufstockungsversuche durchgeführt werden, um die Eignung der mobilen Phase zu überprüfen und um zu zeigen, dass die Probenmatrix keinen Einfluss auf die Ergebnisse hat.

Auftrag: 2 µL.

Entwicklung: über 4/5 der Platte.

Trocknung: bei 50 °C für maximal 30 s.

Nachweis: 0,5 g Iod R auf den Boden eines Chromatographiebehälters geben; den Behälter verschließen und mit einem Heißluftstrom (ca. 60-80 °C) erhitzen, bis er mit rosa Dampf gefüllt ist; die Platte in den Behälter geben; die Platte 1 min lang mit dem Ioddampf in Kontakt lassen; die Platte herausnehmen.

Eignung des Systems:

-das mit der Referenzlösung erhaltene Chromatogramm zeigt einen deutlich sichtbaren Fleck.

Grenzwert:

-Tetrabutylammonium: Jeder Fleck, der auf Tetrabutylammonium zurückzuführen ist, ist nicht intensiver als der entsprechende Fleck im Chromatogramm, das mit der Referenzlösung (2,6 mg/V) erhalten wurde.